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Stadtführung durch Königsberg

Originaltext aus "Führer durch Königsberg und Umgebung" 30er Jahre

Vom Hauptbahnhof gelangt man

Der Königsberger Hauptbahnhof

durch die verkehrsreiche Vorstädtische Langgasse mit ihren zahlreichen Geschäften, vorbei an der Börse,

Die Königsberger Börse (1944)

zu dem im Mittelpunkt der Stadt gelegenen Schloß

Die Südseite des Königsberger Schlosses (1937)

mit den Kunstsammlungen und dem berühmten "Blutgericht", einem der stimmungsvollsten Weinlokale Deutschlands.

Blick in den Schlosshof; der kleine Vorbau ist der Eingang zum Blutgericht (1932)
Die große Halle im Blutgericht (1938)

Durch die Schmiedestraße, am Fischmarkt vorbei, der dem Fremden manches Bemerkenswerte bietet,

Der untere Fischmarkt in Königsberg (1933)

kommt man zum Dom auf der Dominsel.

Der Königsberger Dom (1939)

Hinter dem Dom liegt die alte Universität, die bis zum Jahre 1862 dem Hochschulunterricht diente.

Die alte Königsberger Universität

Am Dom das Kant-Grabmal. Das ursprüngliche Stadtbild der alten Hansestadt Königsberg, schmale Häuserfronten, drei bis vier Stockwerke mit dem Giebel nach der Straße, hat sich am längsten im Kneiphof erhalten.

Weiter geht es durch die Brodbänkenstraße zum Kneiphöfschen Rathaus mit dem architektonisch und historisch interessanten Junkerhof. Das Kneiphöfsche Rathaus enthält jetzt das Stadtgeschichtliche Museum, in dem ein Zimmer mit Andenken Kants eingerichtet ist. Die Verwaltung der Stadt ist seit 1927 in das Stadthaus am Hansaring verlegt. Über die Köttelbrücke zur Börse. Durch die Kneiphöfsche Langgasse

Die Kneiphöfsche Langgasse (1943)

(Blick auf das Hundegatt mit seinen Jahrhunderte alten romantischen Speichern),

Am Hundegatt

die Kantstraße,

Die Kantstraße mit Börsenbrücke und dem Schloß im Hintergrund

über den Kaiser-Wilhelm-Platz

Der Kaiser-Wilhelm-Platz mit Blick auf das Schloß

am Gesekusplatz vorbei und die Junkerstraße zum Paradeplatz, einem der schönsten Plätze der Stadt mit der neuen Universität

Die Universität mit dem Paradeplatz
Die Albertina in Farbe mit Hitlerfahnen

und dem Opernhaus. Gegenüber der Universität befindet sich die schönste und größte Buchhandlung Deutschlands, Gräfe und Unzer, gegründet 1722 (Besichtigung jederzeit gestattet). Vom Paradeplatz gelangt man zur Staats- und Universitätsbibliothek und Regierung am Mitteltragheim,

Das Regierungsgebäude (1942)

durch den Nachtigallensteig zum prächtig gelegenen Oberteich. Am Wallring sind sehenswert der Wrangelturm

Der Wrangelturm (1943)

mit dem Deutschen Michel von Reusch,

Wrangelturm mit dem Deutschen Michel von Reusch (1936)

die Kunsthalle und das monumentale "Haus der Technik" der Deutschen Ostmesse. Am Hansaring die Deutsche Ostmesse und ihr gegenüber das Stadthaus, der Nordbahnhof (im Sommer täglich 30 Bäderzüge zu den Ostseebädern der romantisch zerklüfteten Steilküste des Samlandes),

Der Königsberger Nordbahnhof

das neue Gerichtsgebäude, das neue Staatsarchiv und die Oberpostdirektion. Am Finanzamt und am Neuen Schauspielhaus (dem früheren Luisentheater) vorbei

Das neue Schauspielhaus, ehem. Luisentheater (1941)

durch die breite, schöne Hufenallee zum Tiergarten, der mit seinem reichhaltigen Tierbestand mit die erste Stelle unter den zoologischen Gärten Deutschlands einnimmt. Sehenswert ist hier das Freiluftmuseum (Heimatmuseum). Empfehlenswerte Spaziergänge um den Schloßteich,

Der Königsberger Schloßteich (1938)
Die Schloßteichanlagen (1940)

den Oberteich (die beide reiche Gelegenheit zu Gondelfahrten geben) und durch die weitausgedehnten Grünanlagen der Stadt (auf dem ehemaligen Glacisgelände) zur Villenvorstadt Maraunenhof und der Stadtgärtnerei. Eine Sonderbesichtigung verdient der neue Handels- und Industriehafen Königsbergs, den man auf einem Dampfer (mehrmalige Abfahrt vormittags ab Grüne Brücke)

Die Grüne Brücke in Königsberg

oder mit dem Autobus (Abfahrtstelle Vorstädtische Langgasse Ecke Sattlergasse) erreicht. Vor dem Kaibahnhof die moderne zweigeschossige Reichsbahnbrücke. Besonders sehenswert ist das Hafenbecken IV mit den größten Silos des Kontinents. Empfehlenswert ist auch ein Gang durch die Lastadie am Pregel mit ihren hochragenden Speicherreihen in mittelalterlicher Bauart, mit ihren Haus- und Handelsmarken und Reliefs aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Speicherviertel am Pregel in Königsberg

In Kalthof der erste Flugbahnhof Deutschlands Devau und an der Cranzer Allee die Pferderennbahn Carolinenhof.




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